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Ohne Maske: Corey Taylor in Hannover

Slipknot und Stone Sour Frontmann Corey Taylor war mit seinem Solo-Programm in der Swiss Life Hall Hannover zu Gast. Dort begeisterte der Grammy-Gewinner nicht nur 3.400 Fans, sondern lieferte auch eine knallharte, aber manchmal auch ruhige, klassische Rock-Show ab.

Ganz ohne Maske, wie sonst bei Slipknot-Shows, kommt er auf die Bühne, und spricht auf Deutsch mit seinen Fans. Dabei wirkt Corey Taylor wie der nette Mann von nebenan und ist dabei, wie im übrigen auch seine Band, gut gelaunt und bestens aufgelegt. Die Fans nehmen dies dankend an und feiern den 50-Jährigen frenetisch.

Wer dachte, dass das Programm hauptsächlich aus Slipknot-Songs besteht, sieht sich getäuscht – auch wenn Taylor sich am Bühnenrand auf den Monitorboxen in guter Slipknot Manier immer wieder gern präsentiert. Es gibt einen guten Mix aus eigenen Songs, zu denen es dann auch Stone Sour und natürlich auch einige Slipknot Knaller zu hören gibt. „Snuff“ ist einer dieser Songs, den der Sänger mit einer Westerngitarre präsentiert und dabei eine ganz andere Seite von sich zeigt.

Für seine Show erntet er jede Menge Beifall und bringt eine starke Stimmung in die gute, alte Sporthalle neben dem Niedersachsenstadion. Der Abend ist eine Rockshow mit einem gesangsstarken und textsicheren Publikum, die Band und Taylor förmlich durch den Abend tragen.

Zum Ende hin wird es etwas ruhiger und nach 70 Minuten geht es in die Zugaben, in denen es mit „The Killing Moon“ einen feinen englischen Independent-Klassiker gibt, bevor „Duality“ von Slipknot den Rausschmeisser gibt und die Fans glücklich in den Abend entlassen werden.

Wer Corey Taylor wieder mit seiner Band Slipknot erleben möchte, hat am Ende des Jahres die Möglichkeit dazu, wenn in Dortmund, Stuttgart und Leipzig unter dem Motto „Slipknot – 25th Anniversary Europe 2024“ das 25-jährige Jubiläum ihres Debütalbums mit großen Arena-Shows gefeiert wird. Dazu werden Slipknot im kommenden Jahr als Headliner bei Rock am Ring und Rock im Park erwartet.

Hinweis in eigener Sache: An dieser Stelle möchten wir uns bei Christoph Speidel bedanken. Der Herausgeber des Magazins „Metalglory“ hat uns kurzfristig mit Fotos ausgeholfen, nachdem unser Fotograf am Abend der Show leider kurzfristig ausfiel. Dies ist keine Selbstverständlichkeit, zeigt aber, dass unter den Fotografen in Hannover eine tolle Kollegialität herrscht und man sich aufeinander verlassen kann.