Wacken 2023 war vor allem eines: NASS! Starkregen sorgte dafür, dass die Zeltplätze unter Wasser standen, aber auch dafür, dass das Infield das Holy Grounds quasi unbespielbar war. Dies stellte die Verantwortlichen, sowie natürlich auch alle Metal Heads, vor schier unlösbare Aufgaben.
Während die Verantwortlichen fieberhaft an Lösungen arbeiteten, um möglichst allen Besuchern Zutritt nach Wacken zu ermöglichen, mussten viele der Ticket Inhaber leider in diesem Jahr außen vor bleiben. In Absprache mit der Polizei wurde die Kapazität für Wacken 2023 deutlich verringert, so dass viele Besucher mit Ticket weder Zeltplatz noch Gelände noch Dorf betreten konnten. Selbstverständlich wurden diese Ticket Inhaber entsprechend entschädigt. Die entsprechenden Infos hierzu findet ihr in einem gesonderten Bericht in unserem Magazin.
Dennoch sollte das weltgrößte Heavy Metal Festival starten. Dies war für die Verantwortlichen und Fans selbstverständlich die beste Nachricht. Highlight des ersten Tages sollte der Auftritt zum 40. Bühnenjubiläum der Metal Queen Doro sein. Die Ikone ist gefühlt in irgendeiner Art und Weise jedes Jahr in Wacken zu Gast. Sei es durch eigene Auftritte, oder im Zweifel durch Gastauftritte bei den Bands. Somit ist Doro eine wahrhaftige Wackeninstitution und von der Bühnen an den Holy Grounds gar nicht mehr wegzudenken.
Ihr Auftritt war dann ein einziger Triumphzug. Doro und Band lieferten ein wahrhaftig einzigartigen Auftritt ab und nahmen die Besucher mit auf eine Reise durch 40 Jahre Doro Live. Einfach großartig und ein würdiger Rahmen für dieses Bühnenjubiläum.
Das selbstverständlich gab es am ersten Abend nicht nur Doro zu erleben, sondern noch eine Reihe anderer großartiger Bands und Auftritte.
Auf der Faster Stage waren es zum Beispiel die Broilers, die kurzfristig in das Lineup rutschten und die Fans in Wacken selbstverständlich auf ganzer Linie überzeugten. Dies taten auch Skindred, die mit ihrem Mix aus Metal und Reggaeeinflüssen schon so einige großartige Auftritte beim Wacken Open Air hinlegten und die Fans natürlich auch am ersten Tag wieder in ihren Bann zogen.
Gewinnerin auf der Louder Stage hingegen war eindeutig Deine Cousine. Bereits als Support vieler nationaler Größen, aber auch auf vielen Festivals dabei, wusste der Newcomer auch in Wacken zu überzeugen und erspielte sich ganz sicher eine große Reihe neuer Fans.
Außerdem noch auf dieser Bühne: Battle Beast und Beyond The Black. Auch hier gab es durchweg nur eine positive Resonanz der Fans vor der Bühne.
Hier die Bilder vom Mittwoch, 2. August 2023
Der Donnerstag sollte traditionell mit dem Auftritt von Skyline beginnen. Die Wacken Urgesteine eröffneten um 15:30 Uhr die Harder Stage.
Insgesamt stand der Donnerstag im Zeichen von Kult Bands, die sich im Wechsel auf den Zwillingsbühnen die Klinke in die Hand gaben. Auf Uriah Heep folgte ein großartiger Auftritt von Hammerfall, dem wiederum eine ganz starke Show von Kreator folgen sollte. Highlight und Headliner des zweiten Wackentages waren allerdings die Hamburger Jungs von Helloween, die mit allen Facetten der Heavy Metal Kunst, die Massen in ihren Bann zogen und erneut absolut zu überzeugen wussten.
Highlights auf der Louder Stage waren an diesem Tag die Hardcore-Punks von Pennywise und Amorphis.
Fazit des Donnerstags: Großartig mit Sternchen!
Hier die Bilder vom Donnerstag, 3. August 2023
Tag drei in Wacken stand eindeutig im Zeichen des absoluten Headliners Iron Maiden. Die Band um Frontmann Bruce Dickinson war bereits einige Wochen vor Wacken mit ihrer Tour in Hannover zu Gast und wusste dort bereits mit einem Abend voller Raritäten auf ganzer Linie zu überzeugen. Dies sollte natürlich in Wacken nicht anders sein. Es war ein wahrlich emotionaler Auftritt der Briten, die auch auf dem Holy Ground, ein ganz besonderes Set ohne die bekannten Mainstream-Klassiker ablieferte. Wäre die Band mit diesem Motto nicht eh auf Tour gewesen, wäre dieses Set ganz sicher für Wacken zusammengestellt worden.
Doch nicht nur Iron Maiden sollten am Freitag in Wacken spielen, sondern auch Trivium und Megadeath. Die Schwergewichte der Szene wurden von der Menge frenetisch gefeiert.
Auf der Louder Stage gab es indes eine Band zu erleben, die viele so in Wacken nicht erwartet hätten. Die Donots aus Ibbenbüren pflügten den den Heiligen Acker einmal von links nach rechts und wieder zurück. Bei diesem Auftritt blieb kein Auge trocken. Es war ein Wahnsinn, was Ingo Donot und seine kleine Punk Kapelle dort abliefere und wie der rund einstündige Auftritt von den Fans gefeiert wurde. Die Band selber war mehr als nur überwältigt von diesem Support, der vor der Bühne stattfand und sicherlich zu einem der denkwürdigsten Auftritte der Band geführt hat.
Hier die Bilder vom Freitag, 4. August 2023
Und da war er schon wieder, der böse Wacken Samstag. Böse, allein deswegen, weil das Festival an diesem Tag zu Ende gehen sollte und für die meisten der Besucher somit auch wieder der Alltag eintritt. Wacken ist in jedem Jahr und in jeder Art und Weise immer etwas ganz besonderes, für viele das Highlight des Jahres und damit sogar noch wichtiger als der Jahresurlaub mit der Familie.
Auch wenn der letzte Tag anbrechen sollte, sollte dies nicht bedeuten, dass die Fans in Depressionen verfallen sollten. Dazu sollten an diesem Tag noch einmal erneut eine Reihe großartiger Bands auftreten, die dem Festival einen würdigen Abschluss vermitteln sollten.
Jinjer waren es, die als erste ganz hervorragend ablieferen und die Massen ordentlich in Bewegung brachten. Highlight und Headliner des letzten Tages sollten dann Heaven Shall Burn sein, die mit einem äußerst energiegeladenen Auftritt dafür sorgten, dass auch Tag vier ganz sicher lange nachhallen wird.
Den Schlussakkord sollten die irischen Folk Punk Rocker aus Boston Massachusetts von den Dropkick Murphys spielen dürfen. Hier war noch einmal ordentlich Party Stimmung angesagt und der Auftritt der US Boys sollte einen würdigen Schlusspunkt für ein denkwürdiges Wacken 2023 bedeuten.
Während Wacken 2023 nun in den Büchern steht, geht der Blick schon nach vorn ins Jahr 2024 wo die Macher mit den Scorpions bereits einen starken Headliner präsentieren konnten. Wer neben den Hannoveranern noch dabei sein wird, könnt ihr in der Meldung zum 2024 Wacken Open Air nachlesen. Dort findet ihr auch alle Infos zum Vorverkaufsstart und zu den Ticketpreisen.
Uns bleibt an dieser Stelle nur eines zu sagen: Vielen Dank an alle Metal Heads für ein erneut stimmungsvolles und vor allem friedliches Festival. Ein herzliches Dankeschön geht auch an die Verantwortlichen des Wacken Open Air, die in diesem Jahr mit einer Reihe von Problemen zu kämpfen hatten und diese, wie gewohnt, bravourös und äußerst professionell gelöst haben. Wir freuen uns auf 2024 und damit auf die nächste Ausgabe des Wacken Open Air.